So funktioniert die Vermessung beim Neubau

Die Vermessung - wichtig bem Hausbau
Ratgeber | Baugrundstück | Hausbau
29. September 2022

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Inhaltsverzeichnis

Neu erworbene Grundstücke müssen in der Regel vermessen werden. Die Zuständigkeit hierfür liegt beim Katasteramt. Meistens liegen dort bereits Flurkarten und amtliche Messdaten vor, die dann abgeglichen werden. Es kann allerdings passieren, dass Grenzzeichen schlecht zu erkennen sind oder komplett fehlen, die Messdaten veraltet sind oder es einen Streit über die bestehenden Grenzen gibt – und dann muss das Grundstück neu vermessen werden. Die Vermessung ist also ein wichtiger Teil des Hausbaus.

Vermessungen beim Neubau

Für einen Neubau ist die Vermessung des Grundstücks vorgeschrieben. Insgesamt gibt es dann drei Messungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Alle diese Vermessungen sind wichtig für bestimmte Eintragungen, etwa das Grundbuch, Hypotheken oder Grundschulden. Alle Vermessungen werden meistens von einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieur durchgeführt.

Vermessung Baugrundstück vor Baubeginn des Hauses

Grundstücksmessung vor Baubeginn

Die erste Messung, auch Grundstücksmessung genannt, erfolgt vor Baubeginn für den Bauantrag. Die Vermessung umfasst neben dem Lageplan auch die Topographie, Ausrichtungen, Abstandsflächen und noch einige weitere Punkte. Bereits vorhandene Unterlagen und Messdaten werden hinzugezogen und abgeglichen bzw. erneuert. Auch die Bebauung in der Umgebung wird vermerkt.

Baukontrollmessung

Etwa 14 Tage nach Baubeginn erfolgt die Baukontrollmessung. Hier werden die Absteckungen des Grundrisses kontrolliert, um zu überprüfen, ob die angegeben Maße im Bauantrag auch eingehalten wurden.

Gebäudemessung nach Fertigstellung

Die letzte Messung findet nach Fertigstellung des Neubaus statt. Diese ist notwendig, damit eine Eintragung ins Liegenschaftskataster vorgenommen werden kann. Die exakten Angaben werden in einer amtlichen Flurkarte festgehalten.

Die Arten der Grundstücksvermessung

Grundsätzlich unterscheidet man vier Arten von Vermessungen:

  • Die Grenzvermessung bezeichnet eine Überprüfung eingetragener Grenzen. Hier werden auch fehlende Grenzsteine neu gesetzt.
  • Bei der Grenzfeststellung werden veraltete Grenzwerte im Liegenschaftskataster aktualisiert – alle betroffenen Grundstückseigentümer sollten dabei anwesend sein.
  • Die Grenzanzeige ist rechtsunverbindlich, da die Grenzen lediglich überprüft und markiert, jedoch nicht verändert oder versetzt werden.
  • Die Teilungsvermessung erfolgt bei einer Parzellierung, bei der ein Gesamtgrundstück in zwei separate Flurstücke geteilt wird.

Was kostet eine Grundstücksvermessung?

Die Kosten für eine Grundstücksvermessung sind abhängig vom Bundesland, Art der Vermessung, Größe, Aufwand, usw. Auch die Lage, ob sich das Grundstück auf dem Land oder in der Stadt befindet, spielt eine Rolle. Grundsätzlich dürfen Vermessungen nur von öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren anerkannter Vermessungsbüros oder durch Mitarbeiter des Katasteramts durchgeführt werden.

Weitere Quellen zum Thema

Zum Thema findet man so einiges im Internet. Natürlich auch einen ausführlichen Artikel bei Wikipedia. Aber auch auf der Webseite vom Verband Deutscher Vermessungsingenieure e. V. werden viele interessante Informationen bereitgestellt. Vorbeischauen lohnt sich auf jeden Fall. Eventuell spielt der Eine oder Andere sogar mit dem Gedanken, den Beruf des Vermessungstechniker zu erlernen.  Sie führen Lage- und Höhenvermessungen durch und werten die Messdaten aus. Im Anschluss erstellen sie anhand der Geodaten Karten, Pläne und Kataster.

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